Jahresforum Elektrische Sicherheit 2018

Jahresforum elektrische Sicherheit 2018

| Peter Neu
19.02.2019

Programm – 8. VDE Jahresforum elektrische Sicherheit

Aus der Praxis. Für die Praxis.

Neben den Aspekten der elektrischen Sicherheit befast das diesjährige Programm auch mit Themen aus dem Blickwinkel der Justiz.

An praktischen Fällen werden die Zusammenhänge erläutert. Aber auch neues aus der DKE, die neue DIN VDE 1000-10 (VDE 1000-10) „Anforderungen an die im Bereich der Elektrotechnik tätigen Personen“ und das Thema persönliche Schutzausrüstung (PSA) finden Platz in der Tagesordnung. Die Redner kommen aus der Regelsetzung, den Normungsgremien und der täglichen Praxis und haben interessante Themen aufgegriffen.

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Dipl.-Ing. Peter Neu
Stephanie Koch
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Dienstag, 10.05.2022

13:30Begrüßung durch Veranstalter
13:45

Elektrische Sicherheit aus der Sicht der BG-ETEM
Hans-Peter Steimel, Referent, Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM), Köln

Die Unfallversicherungsträger stützen sich mit ihrer Präventionsarbeit auf die Anforderungen aus dem Arbeitsschutzgesetz, Betriebssicherheitsverordnung und nicht zuletzt auf die Festlegungen der jeweils zutreffenden Unfallverhütungsvorschriften. Für die elektrotechnischen Belange sind das die Festlegungen der DGUV Vorschrift 3 und ihre Durchführungsanweisungen, die von den darin bezeichneten Normen, z. B. der DIN VDE 0105-100 (VDE 0105-100), konkretisiert werden. Gerade diese Norm erfährt in den europäischen Anforderungen eine Novellierung, die es in den nächsten Jahren im Rahmen der anschließenden Überarbeitung abzuleiten und mit den Anforderungen aus den Durchführungsanweisungen in Einklang zu bringen gilt. Der Vortrag wird die Neuerungen aufarbeiten und mögliche Entwicklungen auf nationaler Ebene zeigen.

14:30

Elektrische Sicherheit aus dem Blickwinkel der Justiz
Prof. Dr. Thomas Wilrich, Rechtsanwalt, Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen, Hochschule München

In Management-Büchern und Führungskräfte-Leitfäden steht: Vertrauen. In der Arbeitsschutz- und Jura-Literatur steht: Kontrolle. Was stimmt? Die Wahrheit liegt – wie fast immer – in der Mitte: Vorgesetzte dürfen sich bei ordentlicher Auswahl und Unterweisung auf ihre Mitarbeiter verlassen. Aber Gerichtsurteile fordert Stichproben und vor allem Anlasskontrollen. Dieser spannende Praxis-Vortrag hilft Personalverantwortlichen bei der Abwägung und Entscheidung, wie oft sie wen, womit und wie kontrollieren – in 15 Thesen und Empfehlungen und mit anschaulichen Beispielen aus der Rechtsprechung.

15:15Kaffeepause mit Aussteller Präsentation
16:15VDE 1000-10, was ist neu?

Dominika Radacki, Projektmanagerin, Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE), Frankfurt

In der DIN VDE 1000-10 (VDE 1000-10) „Anforderungen an die im Bereich der Elektrotechnik tätigen Personen“ werden Anforderungen an die fachliche Qualifikation der im näher spezifiziert. Im Juni 2021 ist eine überarbeite Version der Norm veröffentlich worden. Der Vortrag geht gezielt auf die Änderungen gegenüber der Version von 2009 ein.

16:30

Einbindung von E-Mobilität-Ladelösungen in Photovoltaik-Systeme
Gordon Karg, Berater/Forschungsprojekte, DGS – Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie Landesverband Berlin Brandenburg e.V., Berlin

Photovoltaik gehört heute zu den preiswertesten und umweltfreundlichsten Energieerzeugungsanlagen. Auch das Elektrofahrzeug ist ein wichtiger Bestandteil einer umweltfreundlicheren Zukunft. Idealerweise wird das Elektrofahrzeug mit eigenem Solarstrom versorgt. Dies steigert den Eigenverbrauch des Solarstroms, verbessert die Umweltbilanz des Fahrzeugs und verursacht deutlich weniger Betriebskosten als die Verwendung von Strom aus dem öffentlichen Netz. Wie hoch das Potenzial ist und was beachtet werden sollte, erfahren Sie in diesem Vortrag.

17:15

Abschlussdiskussion

19:00Erfahrungsaustausch und Abendessen

Mittwoch, 11.05.2022

UhrzeitInhalt
08:30Begrüßung
08:45

Isolationsmessung an Maschinen und Anlagen

Sebastian Onnenberg, Geschäftsführer, PRO-EL GmbH, Meschede

Live Messvorführungen zur Isoltionsmessung.

09:30

Ausfallverhalten und Erhöhung der Zuverlässigkeit von Leistungstransformatoren

Prof. Stefan Tenbohlen, Institutsdirektor, Universitaet Stuttgart, Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik, Stuttgart

Leistungstransformatoren stellen eine Schlüsselkomponente für eine sichere Elektroenergieversorgung dar. Eine hohe Zuverlässigkeit ist daher von großer Bedeutung. Im Beitrag wird anhand internationaler Statistiken das Ausfallverhalten erläutert. Die ermittelten Lebensdauerkurven zeigen ein durch Zufallsausfälle geprägtes Ausfallverhalten. Da kein alterungsbedingter Anstieg der Ausfallrate zu erkennen ist, ist der Einsatz einer zeitorientierten Instandhaltungsstrategie nicht ratsam. Eine zustandsorientierte Instandhaltung kann mit modernen Diagnosemethoden (z. B. TE-Messung) erfolgen, die im Beitrag vorgestellt werden.

10:15Pausendiskussion in der Ausstellung
11:00

Praxisbericht zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
Lutz Gruschka, Vertriebsleiter, BSD Bildungs- und Servicezentrum GmbH, Großröhrsdorf
Die theoretischen Voraussetzung für die Gefährdungsbeurteilung beim Arbeiten an elektrischen Anlagen und zur richtigen Auswahl von Persönlicher Schutzausrüstung sind heute so gut wie nie zuvor, maßgebliche Normen, Vorschriften und Grundsätze sind brandaktuell. Der Markt bietet Schutzausrüstung, die einen Höchststand an funktioneller und technischer Beschaffenheit sicherstellt. Trotzdem haben wir jährlich eine hohe Zahl an meldepflichtigen Stromunfällen mit gesundheitlichen Schäden. Ist das ein Widerspruch? Wenn ja, kann er aufgelöst werden?

11:45

VEFK Organisation im großen Unternehmen (WISAG)
Ernst Wagner, Niederlassungsbereichsleiter / VEFK, WISAG Produktionsservice GmbH, Teningen

WISAG: Eines der größten Dienstleistungsunternehmen in Deutschland.
Mit 50.000 Mittarbeiter und einer großen Vielzahl an verschiedenen Dienstleistungen in den Bereichen Facility-, Aviation- und Industrie Service mit über 100 Niederlassungen, in denen mehrere hundert Elektrofachkräfte beschäftigt sind, ist ein Aufbau einer rechtssicheren VEFK-Struktur eine große Herausforderung.
Im Vortrag wird dargestellt wie mit vorhandenen Ressourcen und Strukturen unter Berücksichtigung des Facharbeitermangels eine entsprechende VEFK-Struktur aufgebaut wird.

12:30Mittagessen in der Ausstellung
14:00

RCDs in der praktischen Anwendung
Stefan Davids, Leiter technischer Vertrieb Doepke Schaltgeräte GmbH, Norden

Fehlerstromschutzeinrichtungen des Typs B und B + erfassen sinusförmige Wechsel-, pulsierende Gleichfehlerströme, Fehlerströme mit Mischfrequenzen ungleich 50 Hz und glatte Gleichfehlerströme. Sie werden deshalb als allstromsensitiv bezeichnet. Der Einsatz von allstromsensitiven Fehlerstromschutzschaltern ist überall dort sinnvoll, wo ein Schutz vor glatten Gleichfehlerströmen benötigt wird. Diese können entstehen, wenn getaktete elektronische Geräte zur Leistungssteuerung, z.B. Frequenzumrichter oder andere Stromrichter eingesetzt werden. Stefan Davids erläutert Funktionsweise, normative Anforderungen und Einsatzorte von allstromsensitiven Fehlerstromschutzschaltern verständlich und praxisnah.

14:15

EMV gerechter Schaltschrankbau
Johanes Walfort, Deutsche Gesellschaft für EMV Technologie e.V., Ahaus

Der Schaltschrank gehört innerhalb der elektrischen Anlage zu den kritischen Knotenpunkten. Hier wird die elektrische Energie „angeliefert“ und verteilt. Aus diesem Grund entsteht hier auch die höchste Energiedichte. Dazu kommt, dass sich im Schaltschrank oft wichtige Schalt-, Steuer- und Überwachungseinrichtungen befinden. Häufig sind solche Einrichtungen Störsenken in Bezug auf ihre Umgebung. Aus diesem Grund muss bei der Planung und Errichtung besonderes Augenmerk auf

• die Auswahl der Komponenten,
• den Aufstellungsort und
• die korrekte Montage,
• sowie die Erstellung von EMV-Zonen
des Schaltschrankes gerichtet werden.

15:30Abschlussdiskussion
16:00Resümee und Ende des Jahresforums